Waldbaden

10 Zutaten für ein Waldbad:

Schlendern 

Rasten

Die Sinne weit öffnen

Staunen

Achtsamkeit

Meditation

Atmen

Sanfte Bewegungen

Augenentspannung

Solozeit

 

Seit 1982 wird in Japan und Südkorea Shinrin Yoku in der Prävention eingesetzt. Dazu gibt es zahlreiche anerkannte Studien, die belegen, wie förderlich Waldbaden für die Gesundheit ist. Die Länge der Shinrin Yoku-Wanderwege liegen zwischen 1,5 bis 3,5 km Länge. Beim langsamen Schlendern werden Achtsamkeits- und Atemübungen angeleitet. Das Waldbaden hat messbare positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen. Es stärkt das Nerven-, Hormon- sowie das Immunsystem. Beeindruckend sind die Farben des Waldes mit seinen vielen Grün- und Brauntönen, die sich messbar auf unser Wohlbefinden auswirken, z. B. Kranke, die von ihrem Zimmer aus ins Grüne schauen können, benötigen weniger Medikamente und gesunden schneller. Schüler, die aus dem Fenster ins Grüne blicken können, haben eine höhere Konzentrationsfähigkeit. Grün beruhigt unsere Augen und wirkt gleichzeitig stimmungsaufhellend auf uns. Beim Waldbaden werden Terpene eingeatmet. Das sind flüchtige Stoffe, wie z.B. ätherische Öle, die die Zahl der natürlichen Killerzellen im Körper erhöhen und diese aktivieren.

Die Zahlen sind beeindruckend: ein Tag im Wald: Steigerung der natürlichen Killerzellen um 40 %, zwei Tage im Wald: Steigerung um mehr als 50 %. Ein Tag im Wald heißt, dass die Killerzellen noch 7 Tage erhöht sind, bei 2 bis 3 Tagen noch bis zu 30 Tagen ohne nochmals in den Wald zu gehen. Auch die Leistungssteigerung erhöht sich um über 50 % – und das hält ebenfalls bei einem Aufenthalt im Wald von 2 Tagen noch 30 Tage danach an. Leistungssteigerung heißt, dass die Killerzellen effizienter als sonst Viren, Bakterien und potenzielle Krebszellen aufspüren und beseitigen. Waldbaden senkt den Blutdruck und der Ruhe Nerv (Parasympathikus) wird aktiviert und sorgt u. a. für einen besseren Schlaf. Tiefe Atmung lässt den Herzschlag ruhiger werden. Der Blutzucker sinkt und wir haben eine bessere Verdauung. Das Stresshormon Nr. 1, das Cortisol, sinkt. Dies kann im Blut nachgemessen werden.

Waldbaden mit allen Sinnen heißt, dass wir mit offenen Augen und offenen Ohren (und mehr) durch den Wald gehen und verweilen. Wir werden einzelne Sinne „ausschließen“ und andere in den Vordergrund stellen. Jedoch besteht unsere Wahrnehmung immer aus einem Gesamtbild.

Beim Waldbaden bewegen wir uns sehr sanft, jedoch sind zusätzliche Bewegungseinheiten aus dem Qigong, dem Yoga oder klassische Dehnübungen zwischendurch sehr sinnvoll. Hierbei werden nochmals ganz andere Muskelgruppen aktiviert, Knochen und Gelenke gestärkt, der gesamte Stoffwechsel wird angeregt, die Atmung vertieft, das Gleichgewicht geschult und vieles Mehr.

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